Karies-Therapie

Zahnfüllungen bei Karies

Bestimmung der Zahnfarbe
Welche Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Füllungs-Materialien?

GRAU ODER WEISS?

Kaum jemand möchte heute noch die dunklen und grauen Füllungen aus Amalgam. Nicht nur wegen des nachteiligen Aussehens, sondern weil sie auch in gesundheitlicher Hinsicht umstritten sind.

Die meisten Menschen wünschen sich "weiße", also zahnfarbene Füllungen, die nicht zu sehen sind. Dafür gibt es mehrere Alternativen, die wir Ihnen hier mit ihren Vor- und Nachteilen vorstellen wollen:

KERAMIK-FÜLLUNGEN (INLAYS)

Keramik-Füllung (Inlay)
Hochwertige Keramik-Füllung (Inlay), die in einem Stück in den Zahn eingesetzt wird.
Keramik hat als Füllungsmaterial viele Vorteile: Sie ist nicht nur sehr gut körperverträglich. Keramik ist auch sehr haltbar, sieht natürlich aus und behält ihre helle Farbe auch noch nach vielen Jahren.

Keramik-Inlays werden als sog. Einlage-Füllungen außerhalb des Mundes hergestellt und danach mit einem speziellen Zement stabil im Zahn befestigt. Ihre Haltbarkeit beträgt 10 Jahre und mehr. Keramik-Inlays sind keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Gesetzlich Versicherte können diese Füllungen gegen Zuzahlung wählen.

KOMPOSIT-FÜLLUNGEN

zahnfarbene, weiße Kunststoff-Füllung aus Komposit
Ästhetische Komposit-Füllungen: Keine Verfärbungen sichtbar.
Komposit-Füllungen bestehen aus Kunststoff mit einem sehr hohen Keramik-Anteil. Sie werden in einem speziellen Verfahren (sog. Schmelz-Dentin-Adhäsiv-Technik = SDA) fest mit dem Zahn verklebt.

Die Keramik gibt den Komposit-Füllungen ihre hohe Stabilität, Abriebfestigkeit und das natürlich schöne Aussehen.

Deshalb sind sie die preisgünstige Alternative zu Keramik-Inlays. Sie halten 8 Jahre und mehr. Kompositfüllungen gehören nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen. Gesetzlich Versicherte können diese Füllungen gegen Zuzahlung wählen.

ZEMENT-FÜLLUNGEN

Zement-Füllung
Starke Auswaschung von Zement-Füllungen schon nach kurzer Zeit.
Zement-Füllungen sind die billigste und einfachste Lösung. Sie haben allerdings einige Nachteile:

Sie nutzen sich relativ schnell ab und haben keinen so dichten Rand wie Keramik-Inlays und Komposit-Füllungen.

Deshalb kann es zu erneuter Karies unter und neben den Füllungen kommen. Außerdem verfärben sie sich oft dunkel.

Die Haltbarkeit beträgt nur 3-5 Jahre. Zement-Füllungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.

Was bei Zahnfüllungen wichtig ist

Wenn ein Zahn an Karies erkrankt ist, muss das infizierte Zahngewebe entfernt werden, um ein Fortschreiten der Infektion und den Übergang der Bakterien auf den Zahnnerv oder die Nachbarzähne zu verhindern. Der bei der Kariesentfernung entstehende Defekt am Zahn wird mit einer Zahnfüllung repariert. Dafür stehen mehrere Materialien zur Verfügung. Worauf sollte man bei der Entscheidung für ein Füllungsmaterial achten?
  • Haltbarkeit

    Die Füllungen sollten möglichst lange halten und nicht schon nach kurzer Zeit wieder ausgetauscht werden müssen. Denn bei jeder neuen Füllung muss wieder ein bisschen mehr vom Zahngewebe entfernt werden und man kommt dem Nerv ein bisschen näher. Durch die damit verbundene Reizung kann sich der Nerv entzünden und eine Wurzelkanalbehandlung notwendig werden.

  • Abriebfestigkeit

    Füllungen sollten sich nicht zu schnell abnutzen. Insbesondere wenn Sie knirschen, sollten Sie ein strapazierfähiges Material wählen. Sind mehrere Zähne mit weichen Füllungsmaterialien wie Zement gefüllt, kann eine Abnutzung zu einer sog. Bissabsenkung führen, die schwere Kiefergelenkprobleme nach sich ziehen kann.

  • Randdichtigkeit und Stabilisierung des Zahnes

    Wenn es zur Spaltbildung zwischen Füllung und Zahn kommt, können Bakterien eindringen und zu einer Karies unter der Füllung führen, die erst spät erkannt wird. Dies kommt häufiger bei Materialien vor, die nicht mit dem Zahn verklebt werden (z.B. bei Zement und Amalgam).

    Keramik und Komposits werden adhäsiv mit dem Zahn verklebt und gehen eine starke chemische Verbindung mit dem Zahngewebe ein. Nicht nur die Spaltbildung ist dadurch erheblich reduziert – der Zahn wird durch den extrem starken Klebeverbund mit der Füllung auch stabilisiert, selbst wenn die Füllung sehr groß ist. Sie können fest zubeißen, ohne Sorge haben zu müssen, dass etwas vom Zahn wegbricht.

  • Ästhetik und Farbstabilität

    Immer mehr Patienten möchten zahnfarbene Füllungen, die man nicht sieht. Die Füllungen sollten ihre ursprüngliche Farbe behalten und sich nicht im Laufe der Zeit dunkel verfärben. Am besten gelingt dies mit Keramik: Sie verfärbt sich nicht. Auch Komposit ist zahnfarben und lange farbstabil.

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