Zahnlücke: Implantat mit Krone oder Zahnbrücke?
Wer eine oder mehrere Zahnlücken hat, steht vor der Entscheidung: Sollen Lücken mit einer Zahnbrücke geschlossen werden oder mit Implantaten und Kronen?
Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu beiden Möglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen, damit Sie eine sichere Entscheidung treffen können.
Zahnbrücke
Implantat mit Krone

Zahnbrücke: Die Nachbarzähne müssen abgeschliffen werden.
KIEFERKNOCHENABBAU
Im Bereich einer Zahnlücke kommt es im Laufe der Zeit zum Abbau des Kieferknochens. Dieser Abbau wird durch eine Zahnbrücke nicht aufgehalten (schwarzer Pfeil in der Grafik).
ABSCHLEIFEN DER NACHBARZÄHNE
Für eine Zahnbrücke müssen die Nachbarzähne der Zahnlücke abgeschliffen
werden (rote Pfeile), um darauf Zahnkronen befestigen zu können. Diese Zahnkronen werden durch das sog. Brückenglied miteinander verbunden.
SCHWIERIGE REINIGUNG
Vor allem der Bereich unter dem Brückenglied ist schwer und nur umständlich zu reinigen. Wenn das nicht regelmäßig und sorgfältig geschieht, kann es zur Bildung von Zahnbelag, Zahnfleisch-Entzündung
und Mundgeruch
kommen.
SCHNELLE UND EINFACHE BEHANDLUNG
Ein Vorteil von Zahnbrücken ist, dass sie innerhalb von etwa zwei Wochen
hergestellt und eingesetzt werden können. Sie können auch bei Patienten mit Allgemeinerkrankungen wie z.B. Diabetes oder Osteoporose eingesetzt werden und es gibt kein Risiko, dass ein Implantat nicht einheilen könnte.
HÖHERE KOSTENBETEILIGUNG DER KRANKENKASSE
Zahnbrücken gehören zum Leistungsangebot der gesetzlichen Krankenkassen. Sie erhalten einen sog. Festzuschuss
zu den Kosten der Zahnbrücke. Private Krankenversicherungen erstatten die Kosten einer Zahnbrücke prozentual entsprechend der vertraglichen Regelungen.

Implantat mit Krone: Die Nachbarzähne bleiben verschont.
KEIN KIEFERKNOCHENABBAU
Wenn man bald nach dem Verlust eines Zahnes ein Implantat in die Lücke einsetzt, wird der Knochen wieder funktionell belastet und der Kieferknochen-Abbau gestoppt.
KEINE SCHÄDIGUNG DER NACHBARZÄHNE
Da die Zahnlücke durch eine implantatgetragene Zahnkrone gefüllt wird, müssen die Nachbarzähne der Lücke nicht wie bei einer Zahnbrücke abgeschliffen (und damit eventuell geschädigt) werden.
LEICHTERE REINIGUNG
Implantate mit Kronen haben im Prinzip dieselbe Form wie natürliche Zähne. Deshalb können sie auch wie diese gereinigt werden: Mit der Zahnbürste von außen und in den Zwischenräumen mit einer sog. Interdental-Bürste und Zahnseide.
LÄNGER DAUERNDE BEHANDLUNG
Vor dem Setzen von Implantaten muss geklärt werden, ob ausreichend Knochen für die Implantation zur Verfügung steht. Nach der Implantation muss meistens eine mehrmonatige Einheilphase abgewartet werden, bevor die Kronen auf die Implantate gesetzt werden können.
GERINGERE KOSTENBETEILIGUNG DER KRANKENKASSE
Implantate gehören nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen und müssen selbst bezahlt werden. Sie erhalten nur einen Festzuschuss zu den Zahnkronen. Die Kosten sind insgesamt höher. Private Versicherer erstatten einen prozentualen Teil der Kosten für Kronen und Implantate entsprechend der vertraglichen Regelungen.
Fazit
Bei Implantaten zum Schließen einer Zahnlücke müssen keine gesunden Zähne beschliffen werden. Die Zahnpflege ist leichter als bei einer Brücke. Das Risiko für Zahnfleisch-Entzündungen und Mundgeruch ist bei sorgfältiger Mundpflege geringer.
Deshalb entscheiden sich heute immer mehr Patienten trotz der höheren Kosten für Implantate mit Kronen anstelle einer Zahnbrücke.
Persönliche Beratung
Haben Sie noch Fragen, die hier nicht beantwortet wurden? Sind Sie sich unsicher, wofür Sie sich entscheiden sollen? Dann lassen Sie sich von uns in der Praxis persönlich beraten. Wir beantworten gerne Ihre Fragen und geben Ihnen Entscheidungshilfen.
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